Wälzlager
Wälzlager – oft auch Kugellager genannt – sind genormte Maschinenelemente, die Kräfte und Drehbewegungen übertragen.
Typische Wälzkörper sind Kugeln und Zylinder, die entweder vollrollig oder auch in Käfigen geführt werden.
Aufbau des Wälzlagers
Ein Wälzlager hat einen relativ einfachen Aufbau. Es besteht aus Wälzkörpern, wie zum Beispiel Kugeln, Kugelrollen, Nadeln oder Kegelrollen, die zwischen Innenring und Außenring geführt werden. Diese können in einem Käfig geführt werden bzw. bei vollrolligen Wälzlagern komplett die Laufbahnen ausfüllen.
Wälzlager gibt es in offener Form bzw. mit Abdichtungen auf einer oder beiden Seiten. Die Dichtungen schützen das Wälzlager vor Verschmutzungen und Schmierstoffaustritt. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Form der Wälzkörper im Wesentlichen die Eigenschaften, sowie auch den Namen des Lagers bestimmt. Ein Kugellager hat Kugeln, ein Nadellager hat Nadeln, ein Zylinderrollenlager hat Zylinderrollen.
Die Bauarten des Wälzlagers
Je nach Einsatzmöglichkeit eignen sich bestimmte Wälzlager-Bauarten. Jeder dieser Bauarten weist bestimmte charakteristische Eigenschaften auf.
Die Form der Wälzkörper können dabei Kugelrollen, Tonnenrollen, Nadeln, Kegelrollen oder Zylinderrollen sein
- Das Kegelrollenlager nach DIN 720, ISO 355 ist geeignet sowohl für radiale als auch für axiale Belastungen.
- Das Nadellager nach DIN 617 wird bei kleinen Einbauräumen verwendet. Es hat Nadeln als Wälzkörper und ist geeignet für radiale Belastungen.
- Das Pendelkugellager nach DIN 630 ist geeignet sowohl für axiale als auch für radiale Belastungen.
- Das Rillenkugellager nach DIN 625 ist geeignet für die Aufnahme von radialen Kräften.
- Das Schrägkugellager ist geeignet für die Aufnahme radialer und axialer Kräfte in einer Richtung.
- Das Zylinderrollenlager nach DIN 5412 ist geeignet für eine große radiale Tragfähigkeit, jedoch sind Belastungen in axialer Richtung sehr gering.